6 Gründe warum Kinder in Uganda die Schule abbrechen

  1. Die Eltern können sich die Ausbildung der Kinder nicht mehr leisten und sehen auch keinen Grund, die Kinder weiter in die Schule zu schicken. Eine Familie besteht meist aus mindestens 5 Kindern. Wie dir wahrscheinlich schon bekannt ist, ist in Entwicklungsländern die Geburtenrate so hoch, weil Kinder eine wichtige Rolle spielen wenn es um die Erhaltung und Ernährung der Familie geht. Dadurch, dass die Eltern selbst meist keine Schulausbildung haben und Analphabeten sind, ist es ihnen nicht wichtig, dass ihre Kinder eine Schulausbildung haben. 
  2. Die Kinder müssen arbeiten. Weil es dort keine technischen Geräte gibt, die beim Anbau oder der Ernte helfen, muss jeder mit anpacken. Die Aufgabe der Mädchen ist es Wasser holen zu gehen – das ist bekanntlich kein Sonntagsspaziergang. Die Mädchen legen da meist mehrere Kilometer zurück. So bleibt oft keine Zeit für die Schule. Wasser und Nahrung hat Priorität.
  3. Die Kinder besitzen keinen Stift zum Schreiben. Das beschämt sie so sehr, dass sie nicht mehr in die Schule gehen möchten. Natürlich schmälert dieses Problem auch die Möglichkeiten etwas zu lernen. Die Schule besitzt meist auch keine finanziellen Mittel, um dieses Problem lösen zu können. 
  4. Die Mädchen bekommen ihre Regelblutung. Das Schulsystem in Uganda schreibt den Kindern 7 Jahre Grundschulausbildung vor. Deshalb sind die Mädchen schon in der Grundschule in einem Alter, in dem sie “ihre Reife” erlangen. Dadurch, dass die Schulen oft keine gut ausgebauten, oder sogar überhaupt keine Sanitäranlagen haben und die Mädchen auch keine Tampons oder Binden besitzen, ist es ihnen sehr unangenehm während dieser Zeit in die Schule zu gehen. In Folge dessen hören sie irgendwann einmal ganz auf dort hin zu gehen. Deshalb, oder weil:
  5. Die reifen Mädchen werden schwanger oder/und an Männer “verkauft”. Die Volksschule dauert in Uganda nicht vier Jahre wie bei uns, sondern sieben. Deshalb sind die Mädchen in der Volksschule schon in einem Alter, in dem sie “die Reife” erlangen. Sobald sie ihre erste Regelblutung hatten, sind die Mädchen dort um so mehr “wert”. Die Väter verlangen meist im Gegenzug für ihre Töchter eine Kuh. Ja. Eine Kuh. Dazu erzähle ich euch später mal etwas.
  6. Krankheiten. Die bekannteste Krankheit Afrikas ist Malaria. An sich ist diese Krankheit relativ gut behandelbar – jedoch nur insofern man schnell reagiert und gute ärztliche Betreuung und Behandlung erhält. Krankenhäuser sind in Uganda eine Seltenheit. Es gibt Gesundheitszentren, welche aber nicht gut ausgestattet sind und auch meist keinen ausgebildeten Arzt vor Ort haben.

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